2024: Exkursion zu GlobalFoundries Dresden
Am 20. September 2024 besuchten 21 Schüler des IaC-Jahrgangs 2024 den Standort von GlobalFoundries in Dresden.
Es gab ein vielfältiges, sehr gut organisiertes Programm: Dr. Sven Beyer, GF Fellow und Distinguished Member of Technical Staff, hielt einführend einen mitreißenden Vortrag über GlobalFoundries und die Herausforderungen in der Chipindustrie. Seine Aussage, "crowd intelligence beats every genius", lenkte den Fokus darauf, dass gerade in diesem extrem innovations-getriebenen Industriezweig vielfältige Menschen mit ihren Talenten gebraucht werden, die im Team zusammenarbeiten.
Beim Rundgang über das Außengelände bekamen die Schüler einen ersten Eindruck von den Ausmaßen dieses Fertigungsstandortes, wo allein die Reinraumfläche 52.000 m2 beträgt und eine autarke Stromversorgung sichergestellt ist. Beeindruckend war auch die Führung durch die Sub-Fab, also die Versorgungseinheiten. Vollgepackt mit Rohren und Leitungen und Maschinen garantieren diese riesigen Hallen die reibungslose Versorgung der Reinräume mit Strom, (Ab-)Wasser und allen notwendigen Chemikalien und sorgen dafür, dass Luft, Temperatur und Druck in den Reinräumen immer genau passen.
Das Highlight der Exkursion war der Reinraum. In voller Montur durften wir diesen Kernbereich der Chipfertigung besichtigen, sozusagen die heiligen Hallen modernster Technologie. Die entsprechende Kleidung mit Ganzkörperanzug, Spezialschuhen bis hin zu doppelten Handschuhen und Mundschutz ist als Schutz vorgesehen, damit keine Partikel von außen die superfeinen Strukturen auf den Waferscheiben stören. Es ist ein echtes Erlebnis, mit den Schutzanzügen durch diese hochreinen Räume zu laufen. Die komplexen Belüftungssysteme sorgen für eine ständige Geräuschkulisse, das künstliche Licht verfremdet die Hallen. Über den Köpfen verlaufen kilometerlange Schienensysteme. Dort fahren schwarze Kästen unaufhörlich wie von Zauberhand hin und her. Das sind die autonomen Transporteinheiten für die Waferscheiben, die diese je nach Prozessschritt zu der passenden Maschine bringt. Dort angedockt, werden die Siliziumscheiben ins Innere der riesigen Maschinen gelenkt. In hunderten Arbeitsschritten werden die Transistoren und Verdrahtungen auf den Waferscheiben aufgebracht und unnötige Bereiche entfernt. Vieles erfolgt in den Reinräumen stark automatisiert, wir haben nur wenige, natürlich ebenso schutz-verkleidete Mitarbeiter in den großen Räumen gesehen.
Auch der Besuch verschiedener Labore gehörte zum Programm. Hier werden die Wafer auf Herz und Nieren getestet.
Weitere Infos zu GlobalFoundries in Dresden siehe: Besuch 2023.
Weitere Fotos des Besuchs: siehe Impressionen.