Sieger-all

Sieger INVENT a CHIP 2022 mit Gratulanten

| Christian Thiel / VDE
25.11.2022

Sieger*innen 2022

Die Sieger*innen des Wettbewerbsjahres 2022 wurden am 8. November 2022 im Futurium in Berlin geehrt. Sie haben sich aus dem Teilnehmerfeld des IaC-Camps mit ihren individuellen Chipentwicklungen zur Ansteuerung des Solartrackers samt kreativer Zusatzfunktionen durchgesetzt. Bewertet wurde die beste Energieausbeute des Solartrackers in einem standadisierten Verfahren, Punkte gab es zudem für die Qualität des VHDL-Codes, die Dokumentation, die Unterstützung bei Fragen im Gruppen-Forum und für Umfang und Ergebnisse des kreativen Anteils.

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Anja Rottke
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Die Preisverleihung im Futurium

Das Wettbewerbsjahr 2022 von IaC endete groß und zukunftsträchtig: Im Futurium in Berlin wurden am 8. November 2022 die 10 Sieger*innen für ihre Chipentwicklungen geehrt. Das  Futurium mit seinenr Ausstellung zu Zukunftsvisionen im Obergeschoss in den Themenfeldern Natur – Mensch – Technik lädt zum Nach- und Vordenken über Zukunft ein. Und ist zugleich energieautark mit Solaranlagen aufgestellt. Mikroelektronik, Nachwuchs und Zukunft – wichtige Themen standen auf der Agenda im Rahmen der feierlichen Preisverleihung. Die Moderation des Events hatte Florian Prokop, der beschwingt und fröhlich durch den Vormittag und die lebhaften Gespräche führte.

Nach dem Grußwort des Direktors des Futuriums, Dr. Stefan Brandt zum Thema „Die Zukunft neu erfinden“ betonte Herr Dr. Stefan Mengel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung die Bedeutung des Chipdesigns für die Technologiesouveränität Deutschlands. Der VDE Präsident Prof. Dr.-Ing. Armin Schnettler legte den Fokus auf die entscheidende Rolle der Mikroelektronik für die Umsetzungen nachhaltiger und sicherer Produkte und Anwendungen. Talks mit Alumni, Vertretern aus Schule, außerschulischen Lernort und Industrie rundeten das umfangreiche Programm ab. Höhepunkt war die Ehrung der 10 jungen Menschen, die sich über einen Waferpokal, ihre Geldpreise und die Einladung zu Messen und Veranstaltungen freuten. Die einzelnen Sieger*innen sind im folgenden näher aufgelistet, die regionale Pressemitteilung ist angefügt.

Pressemitteilung
Soldatov

1. Platz

Mikhail Soldatov (16) vom Herder-Gymnasium in Berlin ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 1. Platz belegt. Zusätzlich hat er im Kreativpart ein volles VGA- und Bluetooth-Interface implementiert. Effizient gesteuerte Spiegel garantieren eine maximale Energieausbeute.

Soldatov

Mikhail Soldatov (16) vom Herder-Gymnasium in Berlin ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 1. Platz belegt. Zusätzlich hat er im Kreativpart ein volles VGA- und Bluetooth-Interface implementiert. Effizient gesteuerte Spiegel garantieren eine maximale Energieausbeute.

Mayer

2. Platz

Jonas Mayer (18) vom Gymnasium Überlingen ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 2. Platz belegt. Zusätzlich hat er eine komplett manuelle Steuerung für den Solartracker implementiert. Außerdem wird der Solartracker bei Nacht automatisch in seine Startposition gesetzt, damit er bei Sonnenaufgang schneller und zuverlässiger funktioniert.

Mayer

Jonas Mayer (18) vom Gymnasium Überlingen ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 2. Platz belegt. Zusätzlich hat er eine komplett manuelle Steuerung für den Solartracker implementiert. Außerdem wird der Solartracker bei Nacht automatisch in seine Startposition gesetzt, damit er bei Sonnenaufgang schneller und zuverlässiger funktioniert.

Bergmann

3. Platz

Mattis Bergmann (16) vom Goethegymnasium Hildesheim ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 3. Platz belegt. Zusätzlich hat er ein VGA-Interface mit Sensorwertanzeige, Servo-Werten und eine Sonnenuhr implementiert.

Bergmann

Mattis Bergmann (16) vom Goethegymnasium Hildesheim ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 3. Platz belegt. Zusätzlich hat er ein VGA-Interface mit Sensorwertanzeige, Servo-Werten und eine Sonnenuhr implementiert.

Kroehnert

4. Platz

Felix Kröhnert (17) vomFriedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 4. Platz belegt. (Dieser 4. Platz ist der Nachfolger des bisheirgen BMBF-Sonderpreises, der qualitativ auf Höhe des 3. Platzes liegt.) Felix hat zusätzlich einen Feuchtigkeits- und Temperatursensor mit seriellem Interface implementiert sowie eine VGA-Visualisierung des Solartrackers samt Bildschirmschoner umgesetzt.

Kroehnert

Felix Kröhnert (17) vomFriedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 4. Platz belegt. (Dieser 4. Platz ist der Nachfolger des bisheirgen BMBF-Sonderpreises, der qualitativ auf Höhe des 3. Platzes liegt.) Felix hat zusätzlich einen Feuchtigkeits- und Temperatursensor mit seriellem Interface implementiert sowie eine VGA-Visualisierung des Solartrackers samt Bildschirmschoner umgesetzt.

Schmidt

5. Platz

Johannes Schmidt von der Theodor-Litt-Schule in Gießen ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 5. Platz belegt.

Schmidt

Johannes Schmidt von der Theodor-Litt-Schule in Gießen ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 5. Platz belegt.

Clement

6. Platz

Tomo Clement (18) vom Johannes-Kepler-Gymnasium in Leonberg ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 6. Platz belegt.

Clement

Tomo Clement (18) vom Johannes-Kepler-Gymnasium in Leonberg ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 6. Platz belegt.

Pohlmann

7. Platz

Jonas Paul Pohlmann (17) vom Humboldt-Gymnasium in Potsdam ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 7. Platz belegt.

Pohlmann

Jonas Paul Pohlmann (17) vom Humboldt-Gymnasium in Potsdam ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 7. Platz belegt.

Dohmen

8. Platz

Fabienne Dohmen (17) vom St. Ursula-Gymnasium in Villingen ist Siegerin von INVENT a CHIP 2022 und hat mit ihrem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 8. Platz belegt.

Dohmen

Fabienne Dohmen (17) vom St. Ursula-Gymnasium in Villingen ist Siegerin von INVENT a CHIP 2022 und hat mit ihrem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 8. Platz belegt.

Fricke

9. Platz

Jannis Fricke (17) vom Rahlstedt-Gymnasium in Hamburg ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 9. Platz belegt.

Fricke

Jannis Fricke (17) vom Rahlstedt-Gymnasium in Hamburg ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 9. Platz belegt.

Semmel

10. Platz

Philipp Semmel (18) vom Gymnasium Nidda ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 10. Platz belegt.

Semmel

Philipp Semmel (18) vom Gymnasium Nidda ist Sieger von INVENT a CHIP 2022 und hat mit seinem Chipdesign zur effizienten Ansteuerung des Solartrackers den 10. Platz belegt.

Alumni-Talk

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Dr. Kai-Uwe Demasius und Fanny Rößler

| Christian Thiel / VDE

Eigene Chips in Dresden oder das Forschungsprojekt mit Mikrochip auf der Raumstation ISS – ehemalige IaC-Teilnehmende haben viel Spannendes zu berichten. Denn die IaC-Sieger der vergangenen Jahre sind mittlerweile meistens mit der Schule fertig. Sie stecken in einer Ausbildung oder im Studium und die älteren Jahrgänge von IaC haben bereits ihren Job angefangen. Berufswege und Beispiele für MINT-Karrieren aus dem Wettbewerb IaC heraus gibt es viele – wir haben auf der Preisverleihung zwei ehemalige IaC-Teilnehmende befragt.

Dr. Kai-Uwe Demasius ist Sieger von 2009 mit seinem Elektrofeldmeter-Chip. Mittlerweile ist er Geschäftsführer der Semron GmbH in Dresden, dort ist er nach dem Studium und der Promotion an der TU Dresden direkt geblieben. Im Studium hat er auch seinen Geschäftspartner kennengelernt und gemeinsam haben sie ihre Idee eines eigenen Chips verfolgt. Das Start-Up Semron entwickelt einen energieeffizienten KI-Chip, der sich der modernen Deep-Learning-Architektur der Künstlichen Intelligenz bedient. Neue Wege der Interaktion zwischen Menschen werden die Zukunft bestimmen. Beispielsweise sind Smart Glasses eine wichtige Option, um die digitale und reale Welt miteinander verschmelzen zu lassen. Information nicht mehr auf einem Smartphone oder PC abrufen, sondern direkt im Sichtfeld zu haben und auch durch Kopfbewegungen zu steuern – solche Anwendungen fordern kleine, schnelle und energieeffiziente Mikrochips.

Fanny Rößler aus dem IaC-Jahrgang 2015 ist Masterstudentin der Bioinformatik an der TU München. Als Projektleiterin ist sie maßgeblich an ADDONISS beteiligt. Das Siegerprojekt eines Studierendenwettbewerbs ist eines von insgesamt 4 Forschungsprojekten, die im Jahr 2023 auf der Raumstation ISS durchgeführt werden. Die Gewinnerteams erhalten je 20.000 Euro finanzielle Unterstützung, um ihr Experiment realisieren zu können. Die fertige Forschungsapparatur, die jeweils in einen vorgefertigten Container mit den Maßen 10 x 10 x 20 Zentimetern passen muss, wird Ende 2022 oder Anfang 2023 an Bord einer Trägerrakete zur ISS gebracht und dort 30 Tage lang autonom betrieben. Bisherige Forschung auf der ISS hat gezeigt, dass unter Weltraumbedingungen in vielen Bereichen Alterungsprozesse deutlich schneller ablaufen. Das Team WARR Space Labs von der TU München will sich dies für ihr Experiment ADDONISS (Ageing and Degenerative Diseases of Neurons on the ISS) zunutze machen, um mehr über degenerative Erkrankungen des Gehirns, wie etwa Alzheimer, zu lernen. Dazu erforschen die Studierenden zwei Kulturen von Gehirnzellen unter den Umgebungsbedingungen auf der ISS. Eine der Kulturen wird mit einem Mittel versetzt, welches ähnliche Störungen hervorruft wie die Alzheimer-Krankheit. Die Zellkulturen wachsen dabei direkt auf einem Mikrochip, welcher es ermöglicht, elektrische Signale und damit die Aktivität der Zellen unmittelbar zu messen. Gleichzeitig wird das Wachstum der Zellen auch von einem miniaturisierten Kamera-Mikroskop beobachtet. Die Ergebnisse werden dann mit einem parallel ablaufenden Experiment auf dem Boden verglichen.

Begeisterung für MINT und Elektronik: Schule und außerschulischer Lernort

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Roald Blei (links) und Prof. Matthias Brinkmann

| Christian Thiel / VDE

Begeisterung steckt an – aber dazu braucht es erst einmal Menschen, die für ihre Sache brennen und selbst fasziniert sind von dem, was sie tun und weitervermitteln möchten.

Der Oberstudienrat Roald Blei vom Heinrich-Hertz-Berufskolleg in Düsseldorf ist ein solcher Mensch, neben vielen weiteren Mitstreitern an den Schulen bundesweit. Technik ist seine Leidenschaft. Er motivierte er in diesem Jahr nicht nur die meisten Schüler*innen und Schüler, am IaC-Quiz mitzumachen und hat damit mit seiner Schule den ersten Platz beim IaC-Schulpreis gewonnen. Er setzt sich zugleich an seiner Schule für vielfältige Projekte ein, um Schüler*innen auch benachbarter Realschulen beispielsweise hautnah erste Schritte beim Löten und in der Funktionsweise von Platinen und LEDs zu erklären.

Visionen und regelmäßige Angebote sind der Schlüssel. Der Physiker Prof. Matthias Brinkmann von der Hochschule Darmstadt ist ebenfalls Technikfan und hat neben seiner Lehrtätigkeit im Rahmen der Physik für alle Ingenieurwissenschaftlichen Fächer das MINT-Schul-Labor in Darmstadt ins Leben gerufen. An vier Schulen der Region bietet er regelmäßige wöchentliche Termine, Feriencamps und Projektwochen an, um die Schüler*innen nicht mit einer Eintagsfliege zu erschlagen, sondern eine regelmäßige Beschäftigung mit MINT zu ermöglichen. Er und seine Partner*innen gehen daher mit ihren Projekten in die Schulen. Aufgebaut haben sie beispielsweise eine Marslandschaft mit autonomen Fahrzeugen, das Projekt reicht von der kreativen Landschaftbastelei bis hin zur Programmierung der autonom die gebauten Hindernisse überwindenden Fahrzeuge. Neu in diesem Jahr ist eine aus verschiedenen Bausätzen gebastelte  elektronische Murmelbahn. Zahlreiche optische Sensoren, Motoren und Mikrocontroller sind hier integriert und so können die Schüler*innen neben dem Rollspaßerlebnis beispielsweise auch Daten zur Geschwindigkeit auslesen. Beide Projekte wurden übrigens von LABS for CHIPS mit je 2.000 Euro gefördert, „Work on Mars“ im Jahr 2021 und „MarbleTronic“ 2022.

Industrie-Talk

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Talk mit Moderator Joachim Kroll (links) und Rainer Schmidt-Rudloff (Infineon), Karin Raths (Globalfoundries) und Dr. Michael Gude (Cologne Chip)

| Christian Thiel / VDE

Zahlreiche Unternehmen unterstützen IaC, dazu gehören beispielsweise Bosch, Cologne Chip, Globalfoundries, Infineon und Siemens. Für sie spielt die Nachwuchsförderung eine wichtige Rolle, denn langfristig lassen sich nur mit engagierten und interessierten jungen Mitarbeiter*innen Produkte zukunftssicher entwickeln. Im Gespräch mit dem Chefredakteur der Elektronik der WEKA Fachmedien GmbH, Joachim Kroll, diskutierten 3 Vertreter*innen die wichtigen Themen rund um Nachhaltigkeit und berufliche Skills. Karin Raths von Globalfoundries, Dr. Michael Gude von Cologne Chip und Rainer Schmidt-Rudloff von Infineon sind sich in dem Punkt einig: Mikrochips müssen und können ihren Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten. Gut ausgebildeter Nachwuchs ist essenziell, um hier wettbewerbsfähig zu bleiben und diese Entwicklungen auch für zukünftige Generationen sicher und effizient voranzutreiben.

Besuch beim Fraunhofer-IZM

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Jonas am Exponat im Showroom des Fraunhofer IZM

| Anja Rottke / VDE

Die Sieger*innen von INVENT a CHIP 2022 waren nach der Preisverleihung ins Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin eingeladen.

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Impressionen