IaC-Sieger bei der Halbleiterfertigung der SiC-Chips
Die Robert Bosch GmbH hat die Sieger von IaC2019 zu einem Praktikum in den Bereich „Automotive Electronics“ nach Reutlingen eingeladen. Mit höchsten Schutzmaßnahmen in Zeiten von Corona besuchten die Teams aus Lindlar und Fürth Ende September 2020 die Halbleiter-Fertigung inkl. eigener Labor-Versuche und bekamen einen Einblick in die Bereiche Design und Layout von Mikrochips.
Spannend war für die IaC-Sieger vor allem die neue Halbleiterfertigung. Bosch produziert in Reutlingen eine neue Generation von Mikrochips aus Siliziumkarbid (SiC), die speziell für den Automobilbereich und die Elektromobilität höchst interessant sind. Diese Chips haben zusätzliche Kohlstoffatome, die in die Kristalle des Siliziums eingebracht werden. Genutzt als Mikrochips im E-Auto geht dadurch deutlich weniger Energie in Form von Wärme verloren – ein gutes Argument für die E-Mobilität, wenn die Ladung der Autos effizienter ist und die Reichweite höher. Auch verlieren die SiC-Chips weniger Wärme, so dass weniger gekühlt werden muss – und das Fahrzeug wird leichter und günstiger.
Was passiert bei Bosch in Reutlingen im groben Überblick? Es geht vor allem um Halbleiter-Bauelemente für die Elektronik im Auto oder für Haushaltsgeräte und Anwendungen im Internet-of-Things. Bosch entwickelt hierfür spezielle Sensoren, im Auto stecken z.B. im Airbag, Navi, Antrieb oder auch im Sitz Beschleunigungs- und Drehratensensoren oder Drucksensoren. Diese sind auch in der Konsumentenelektronik zu finden. Ebenso wie optische Mikrosysteme. Integrierte Schaltungen und Leistungsschalter steuern die komplexen Systeme im Bereich der Fahrzeugelektronik und für weitere elektrische Antriebe.